
KALK
von Amina Hassan, Leah Luna Winzely, Lili Roesing
©Lea Greub
HfS Ernst Busch 2024
Premiere: 20.01.2024
Regie: Pau Hoff & Lorenz Leander Haas
Bühne: Lorenz Leander Haas
Kostüm: Pau Hoff & Lorenz Leander Haas
Live-Sound: Moritz Reichardt
Video: Leah Luna Winzely
Mit: Moayad Alsahli, Nayana Heuer, Hannah Kohlmeyer
Ein sich langsam scharfstellendes Bild
sichtbar wird ein Mensch
wir nennen ihn
Papa
welcher sich durch die Einzelnen
Erinnerungen
Geschichten
Gegenstände
auflädt
intensiviert
konstruiert
Am Ende bleibt
der Verdacht eines Menschen
Ein Leben das nicht war, was es zu scheinen vorgab
eine Lüge
Eine unüberwindbare Unschärfe


und die Gewissheit, dass es nie Gewissheit gibt
Drei voneinander distanzierte Geschwister kommen zusammen, um zur Beisetzung ihres Vaters einzuladen. Während der Körper ihres Vaters unter die Erde geht, steigen die drei jungen Menschen hinab ins Reich ihrer Erinnerungen. Für sie beginnt ein Ringen darum, ob sie ihrer eigenen Wahrnehmung trauen können und wie man mit den Toten abrechnet.
Den Geschwistern stellt sich die Frage, ob sie trotz alter Kränkungen, unterschiedlicher Lebensentwürfe und verschiedener Bilder ihres Vaters wieder zueinander finden können.
Das Stück wurde kollektiv erarbeitet von einem Autorinnen-Team und einem Regie-Duo. In mystischer Verwebung von Sprache und Live-Sound bringen drei Performer*innen verdrängte Erinnerungen zu Tage.


